Das biologische Langzeit-Insektizid gegen den gefurchten Dickmaulrüssler
Der gefurchte Dickmaulrüssler stellt eine erhebliche Bedrohung für Zier- und Nutzpflanzen dar, da sowohl die Larven als auch die adulten Käfer Schäden verursachen. Die bis zu 10 mm langen Larven leben im Boden und schädigen die Wurzeln, was zum Welken der Pflanzen führt. Die nachtaktiven erwachsenen Käfer, die etwa 10–15 mm lang sind, fressen charakteristische halbkreisförmige oder kreisförmige Löcher in die Blattränder. Aufgrund seines breiten Wirtspflanzenspektrums hat sich der Dickmaulrüssler in Europa in den letzten Jahren stark verbreitet.
Der Käfer
Erwachsene Dickmaulrüssler graben sich nach der Verpuppung aus dem Boden und krabbeln an den Wirtspflanzen hoch, um zu fressen. Dabei nagen sie unregelmäßige Buchten in die Blattränder, was den Zierwert der Pflanzen erheblich mindert. Die nachtaktiven Insekten verstecken sich tagsüber an dunklen Stellen der Pflanzen oder auf dem Boden. Etwa zwei Wochen nach der Nahrungsaufnahme beginnen sie mit der Eiablage. Ein einzelnes adultes Tier, das parthenogenetisch ist, kann bis zu 830 Eier pro Jahr legen. Die meisten erwachsenen Tiere sterben im Herbst.
Die Larve
Die Larven des Dickmaulrüsslers ernähren sich von den Wurzeln der Pflanzen, was bei großen Larvenpopulationen zum Welken, zur Braunfärbung und schließlich zum Absterben der Pflanzen führt. Da die Larven im Boden versteckt leben, kann ihr Vorhandensein oft unbemerkt bleiben, und der Rückgang der Pflanzen wird fälschlicherweise als Pflanzenkrankheit interpretiert. Während des Winters ernähren sich die Larven tief im Boden von Wurzeln und verpuppen sich im April oder Mai. Es gibt nur eine Generation pro Jahr, allerdings können alle Stadien des Lebenszyklus in geschützten oder beheizten Gewächshäusern das ganze Jahr über vorkommen.
Biologisches Langzeit-Insektizid
Lalguard M52GR ist ein auf Reis basierendes Granulat, das den natürlich vorkommenden Pilz Metarhizium brunneum Stamm Ma 43 enthält und zur Bekämpfung des gefurchten Dickmaulrüsslers in Zierpflanzen, Obst- und Weinbau eingesetzt wird. Zu den Hauptvorteilen gehören eine über ein Jahr anhaltende Wirkungsdauer, keine toxikologische Einstufung oder chemischen Rückstände sowie die Eignung für den integrierten Pflanzenschutz und den biologischen Anbau.
Wirkungsmechanismus
Wenn LalGuard M52GR in den Boden oder ein Kultursubstrat eingemischt wird, lösen sich die Metarhizium-Sporen vom Reisgranulat. Sobald die Sporen mit der Oberfläche eines Insekts in Berührung kommen, beginnen sie zu keimen, dringen in das Insekt ein und verursachen eine Infektion, die das Insekt innerhalb kurzer Zeit tötet. Aus dem toten Insekt entstehen dann neue Pilzsporen. Sind keine Insekten im Boden vorhanden, bleiben die Sporen über eine Saison hinweg wirksam, ohne zu keimen.
Ablauf der Larveninfektion
Der Infektionsprozess verläuft in sechs Phasen:
1) Haftung
2) Keimung
3) Haftscheiben-Bildung (Appressorium)
4) Penetration
5) Besiedlung der Hämolymphe (Insektenblut)
6) Auswuchs und Sporenbildung
Bei Temperaturen von 15 bis 30 °C dauert es ca. 3 bis 7 Tage bis zum Absterben nach Infektion des Insektes. Befallene Insekten stellen rasch die Fraßtätigkeit ein und sind an einer gekrümmten Haltung erkennbar. Bei sehr kalten oder heißen Temperaturen ist eine Verzögerung der Wirkung möglich.
Kompatibilität mit Fungiziden und Nutzinsekten
Lalguard M52GR ist mit zahlreichen Fungiziden kompatibel, die bereits auf eine eventuelle Wirkung in Kombination mit Metarhizium getestet wurden. Die Kompatibilität mit weiteren Wirkstoffen bzw. Produkten wird untersucht. Lalguard M52GR ist ebenfalls mit zahlreichen Nutzinsekten wie u. a. Hummeln, Bienen und Würmern kompatibel. Weitere Testungen stehen aus. Für eine aktuelle Kompatibilitätsübersicht dieses Produktes kontaktieren Sie uns bitte.
WICHTIGER HINWEIS ZUR VERWENDUNG VON PFLANZENSCHUTZMITTELN
Mikroorganismen können potenziell Sensibilisierungsreaktionen auslösen. Pflanzenschutzmittel stets vorsichtig verwenden. Diese Informationen ersetzen nicht die Gebrauchsanleitung. Alle Angaben ohne Gewähr: vor Verwendung stets Etikett und Gebrauchsanweisung lesen und Gefahrenhinweise sowie Sicherheitsratschläge in der Kennzeichnung beachten. Irrtümer und Fehler vorbehalten.